Einrichtungen der Ev. Altenhilfe Gesundbrunnen gemeinnützige GmbH und der Ev. Pflegedienste Gesundbrunnen gemeinnützige GmbH, Hofgeismar. MENSCHLICHKEIT PFLEGEN
Mittwoch, 9. Februar 2011
Schüler der Haupt- und Realschule Birstein lernen praktische Diakonie
Frau Julia Neis, Lehrerin im Vorbereitungsdienst an der Haupt- und Realschule Birstein schreibt dazu:
„Der Bereich "Soziales Lernen" wird an der Haupt- und Realschule Birstein groß geschrieben. In der 5. Klasse lernen die Schülerinnen und Schüler in einem separaten Unterrichtsfach, wie man Konflikte gewaltfrei lösen kann, welche Folgen das Rauchen hat oder wie Freundschaften ENTstehen und BEstehen. Darüber hinaus finden in den höheren Klassen immer wieder klasseninterne Projekttage statt, an denen je nach Bedürfnissen und sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler ein individuelles Programm durchlaufen.
Der Kontakt zum ev. Altenhilfezentrum kam durch meinen Kollegen Heiko Schuck zustande, der im vergangenen Sommer mit seiner Klasse einen Spielevormittag für die Bewohner gestaltet hat. Außerdem wurde der Kontakt zwischen Altenheim und Schule auch durch die Proben für das Schattentheater, das im Advent im Altenheim aufgeführt wurde, intensiver.
Diese drei Faktoren haben mich schließlich auf das Projekt "Diakonie heute" gebracht. Diakonie ist altgriechisch und bedeutet übersetzt "Dienst am Menschen". Innerhalb dieses Projekts haben Schülerinnen und Schüler in einem Theorieteil nachempfunden, was beim "Altwerden" passiert, welche Fähigkeiten eingeschränkt zur Verfügung stehen. Aber auch Plätzchenbacken und die Gestaltung eines Herbstbildes standen auf dem Programm. Zudem haben die Schülerinnen und Schüler 1x pro Woche für eine Stunde einen Bewohner des Altenhilfezentrums besucht. So kamen "Alt" und "Jung" zusammen und es haben sich viele wertvolle Gespräche ergeben: Die Bewohner erzählten von früher, den damaligen Lebensumständen und Gewohnheiten, die Schülerinnen und Schüler erzählten von ihrem Alltag, den Erlebnissen in der Schule und ihren Hobbys. Es wurde auch Schach und Mühle gespielt oder Gedichte verfasst. Am Ende waren sich alle einig: Es ist wichtig, dass Alt und Jung in Kontakt kommen und miteinander reden. Beide können nur davon profitieren.“
Das Projekt und der gute Kontakt zwischen Schule und Altenhilfezentrum gehen weiter. Im März wird Heimleiter Ralf Eschbach im Rahmen der Berufsorientierungstage der Haupt- und Realschule, interessierten Schülerinnen und Schülern die Ausbildungsmöglichkeiten zur/zum examinierten Altenpfleger/in bzw. Altenpflegehelfer/in und Koch/Köchin vorstellen. Das Altenhilfezentrum stellt im Bereich der Pflege 6 Ausbildungsplätze zur Verfügung und beteiligt sich somit aktiv an Maßnahmen gegen den Pflegenotstand.
Foto: SchülerInnen und BewohnerInnen mit Lehrerin Julia Neis, hintere Reihe, 3.v.l.
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